Darlehen an Bekannte und Freunde – darauf sollten Sie achten

Das Verleihen von Geld an einen Freund sollte sorgfältig durchdacht werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Hier die wichtigsten acht Punkte:

  1. Klare Vereinbarungen schriftlich festhalten:

Regeln Sie das Darlehen in einem Vertrag, der

  • die Höhe des Darlehens
  • die Rückzahlungsmodalitäten
  • den Zinssatz und
  • den Zeitrahmen für die Rückzahlung festlegt.

Dies dient als rechtliche Absicherung und verhindert mögliche Missverständnisse.

  • Festlegung von Konditionen:

Definieren Sie klar, ob es sich um ein zinsloses Darlehen handelt oder ob Zinsen verlangt werden.

  • Rückzahlungsplan vereinbaren:

Vereinbaren Sie, wann und wie das Geld zurückbezahlt wird. Legen Sie einen rea­listischen Zeitrahmen fest und besprechen Sie was passiert, wenn die Rück­zahlung nicht termingerecht eintrifft. Seien Sie sich bewusst, dass Sie unter Umständen un­angenehme Schritte gegen Ihren Freund einleiten müssen.

Klären Sie auch, ob die Rückzahlung an Bedingungen geknüpft ist, z.B. wenn Ihr Freund plötzlich in eine bessere finanzielle Situation gerät.

  • Persönliche Finanzlage des Freundes prüfen:

Überlegen Sie, ob Ihr Freund finanziell in der Lage ist, das Geld zurückzuzahlen.

  • Beratung beanspruchen:

Es kann sinnvoll sein, professionellen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass die Vereinbarung rechtsverbindlich ist.

  • Grenzen setzen:

Überlegen Sie sich im Vorfeld, bis zu welcher Höhe Sie bereit sind, Geld zu ver­leihen. Setzen Sie klare Grenzen für sich selbst.

  • Auswirkungen auf die Beziehung berücksichtigen:

Bedenken Sie, dass finanzielle Angelegenheiten oft zu Spannungen führen können. Seien Sie sich bewusst, dass Geld verleihen die Freundschaft beeinflusst.

  • Steuerliche Auswirkungen nicht vergessen:

Wenn Sie einem Bekannten Geld leihen und dafür Zinsen erhalten, sind Sie ver­pflichtet, diese Zinseinkünfte in Ihrer Steuererklärung zu erfassen. Gleichzeitig müssen Sie das gewährte Darlehen im Wertschriftenverzeichnis angeben. Diese Rege­lung gilt unabhängig davon, ob es sich um ein verzinstes oder zinsloses Dar­lehen handelt. Ihr Bekannter hat die Möglichkeit, das Darlehen als Schuld in seinem Schuldenverzeichnis zu deklarieren und somit steuerliche Vorteile in An­spruch zu nehmen.

Alternative Lösungen erwägen: Überlegen Sie sich, ob es alternative Möglich­kei­ten gibt, Ihrem Freund zu helfen, ohne eine grosse Geldsumme zu verleihen, wie etwa Ratschläge zur Budgetierung oder Unterstützung bei der Suche nach anderen Finanzierungsoptionen.